24. - 27. Juli
Das Zelt stand, der Biergarten war geschmückt und die Kühlschränke waren prallgefüllt mit leckeren Speisen, die bereit für die angeheizten Holzkohlegrills waren. Pünktlich um 19 Uhr konnte das Heimatfest im Jahr 2015 endlich starten. Lang hatten sich Organisatoren und Besucher auf diesen Tag gefreut. Bei noch beständigem Wetter war schnell jeder der rund 1 00 Sitzplätze im urigen Biergarten besetzt und die Bewirtung lief auf Hochtouren. An drei Grillstationen s owie einem Kinderlagerfeuer mit Holzklotz-Sitzkreis konnten Groß und Klein ihre Leckereien selbst zubereiten. Neben den alljährlichen Klassikern fand man in diesem Jahr auch Grillkartoffeln mit selbstgemachten Dips oder lecker marinierte Putensteaks. Zudem gab es in diesem Jahr auch wieder kostenloses Stockbrot, welches die Kinder unter Aufsicht am offenen Lagerfeuer backen konnten. Als jedermann gesättigt war kam schließlich der angekündigte Sturm. Rasch setzte zu d en starken Windböen auch ein kräftiger Regen ein. Spontan errichteten freiwillige Helfer genügend Sitzplätz e für alle im Zelt, wo die gemütliche Feier schließlich bis in die Nacht andauern konnte.
Statt des Zeltflohmarkts, welcher in den beiden vorherigen Jahren zwar einige Verkäufer, aber nur wenige kauffreudigen Besucher aufs Festgelände ziehen konnte, entschieden sich in diesem Jahr die Veranstalter für ein gemeinsames Mittagessen. Dieses erste gemeinsame Mittagessen musste aufgrund des noch immer andauernden Sturmes jedoch spontan vom Biergarten ins Festzelt verlegt werden. Als der Regen gegen 13 Uhr aufhörte fanden - entgegen erster Erwartungen – dann doch noch einige Besucher den Weg ins Zelt und ließen sich das schmackhafte Gyros mit Pommes, selbstgemachtem Tzatziki, Krautsalat und Fladenbrot schmecken. Nach einer Pause am Nachmittag, welche unter anderem für den Aufbau der Technik benötigt wurde, öffneten sich die Tore zum region al einzigartigen Sommerkarneval. Auch in diesem Jahr lud man unter de m Motto „schWERLAUt“ zum Feiern und Tanzen ein und bot mit „Almklausi“ und „Rick Arena“ ein dynamisches Party-Duo. Das DJ-Team von „Paul und Partner“ sorgte derweilen für erstklas sige Licht- und Tontechnik sowie die passende Musik vor und nach den Auftritten der Künstler. Weitere Highlights für die kostümierte Feiermeute waren die in 3l-Zapfsäulen angebotenen Longdrinks, eiskalte Cocktails sowie eine Maschine, welche Spirituosen auf -20°C herunterkühlt und somit besonders schmackhaft macht. Ein weiterer Renner war das selbst angesetzte Getränk „schWERLAUt-Spezial“. Ohne Komplikationen oder Zwischenfälle feierte man schließlich ausgelassen bis zum Morgengrauen. Trotz massiver Werbung und einladender Preise blieben die Besucherzahlen etwas unter den Erwartungen der Organisatoren, weshalb man bereits jetzt über einen Konzept-Wechsel im kommenden Jahr überlegt.
Auch in diesem Jahr sollten die traditi onellen Züge des Heimatfest-Sonntags stets beibehalten werden. Dieser begann somit auch in diesem Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst, bei welchem jedoch leider ein Missverständnis hinsichtlich des Aufba us der Tontechnik auftrat, weshalb die Stimmen der Sprecher und Sänger besonders gefragt waren. Nichtsdestotrotz sollte der Sonntag noch ein gelungener Tag für Jung und Alt werden. Dazu beigetragen hat unter anderem die riesige Dino-Rutsche, welche wegen ihre r enormen Größe auf dem Sportplatz betrieben werden musste. Nicht nur bei den Jüngsten war die Rutsche h eiß begehrt – im Laufe des Tages strömten immer mehr Jugendliche und Erwachsene auf der Suche nach etwas Adrenalin zu der rund zehn Meter hohen Hüpfburg. Für all die, d ie sich den Sturz in die Tiefe nicht getraut hatten, stand eine weitere, normale Hüpfburg zum Austoben parat. Ein besonderer Bestandteil des Sonnt ags ist natürlich das Mittagessen. Auch in dies em Jahr wurden hier weder Kosten noch Mühe gescheut: das aufwendige Menü bestand aus einem deftigen Braten, welcher mit handgemachten Klößen und Rotkraut serviert wurde. Dennoch verfolgten auch hier die Verantwortlichen stets familienfreundliche Preise, welche bis heute eines der Aushängeschilder für das Werlauer Heimatfest sind. Passend zum leckeren Essen wurde ei n köstlicher Wein gereicht. Hier entschied man sich in diesem Jahr für den Bezug eines erstklassigen Weines aus der Lage „Zeller schwarze Katz“, welcher über die gesamten Festtage bei jeder Altersklasse äußerst beliebt war.
Nach dem deftigen Mittagessen läut ete man mit Kaffee, Kuchen und dem Musikverein St. Goar das allseits bekannte Dämmerschoppen ein, bev or schließlich ein weiterer neuer Programmpunkt folgen sollte: das 1. Werlauer Entenrennen. In mühevoller Handarbeit wurde hierzu ein langer Kanal mit Hindernissen gezimmert, welcher sich über den gesamten Vorhof des Festzeltes erstreckte. Dieser wurde schließlich mit Wasser geflutet und die Enten schwammen um den Sieg, welcher mit einem Geldpreis dotiert war. Zuvor konnten sich alle Besucher ihr e gewünschte Anzahl für je 1€ pro Ente erwerben. Es stellte sich jedoch heraus, dass hierbei eine große Anzahl an Enten nicht unbedingt entsc heidend war: der Sieger setzte sich mit nur einer Ente gegen Mitbewerber durch, welche bis zu 15 Enten ins Rennen schickten. Aufgrund der une rwartet großen Teilnahme am 1. Werlauer Entenrennen mussten im Übrigen diverse Qualifikationsläufe durchgeführt werden, um die Enten für den Final-Lauf festzustellen. Das Entenrennen 2015: ein Spaß für alle A ltersklassen, welcher in diesem Jahr sicherlich nicht das letzte Mal durchgeführt wurde. Nachdem sich die mitfiebernden Gemüter ein wenig beruhigt hatten, lud man schließlich bei Bier und Wein zum letzten Programmpunkt des diesjährigen Sonntags ein: ein kosten loser Schnupper-Tanzkurs mit der Tanzschule Markus Richter aus Kastellaun. Auch hier fanden zahlreiche Besucher den Weg auf die Bühne und bildeten gemeinsam eine erste Werla uer Tanzgruppe. Den restlichen Abend ließ das um 21 Uhr noch stets gut besuchte Festzelt in gemütlicher Atmosphäre ausklingen. |
Auch am letzten Tag des diesjährigen Heimatfestes zog das abwechslungsreiche Programm wieder viele Besucher zum Gaulsberg. Früh startete der Tag – ab 9 Uhr gab es ein reichlich gede cktes Frühstücksbuffet. Bei Brötchen, Marmeladen, Säften und vielen weiteren schmackhaften Leckereien konnten die zahlreichen Besucher Kraft für den tend enziell immer sehr langen Heimatfest-Montag sammeln. Zum anschließenden Frühschoppen und dem Kinderfest füllte es sich noch einmal kräftig. Ob Kutschfahrt, Kinders chminken, Dino- oder Roll-Rutsche, auch in diesem Jahr wurde der Fokus des Montags wieder auf die Unterh altung unserer Jüngsten gesetzt. Für die allg emeine Bespaßung diente hingegen später der 6. Werlauer Gaudicup. Obwohl dieser aus zeittechnischen Gründen spontan um einige Spiele gekürzt wurde, hatten Alt und Jung am Nachmittag jede Menge zum Lachen . Auch hierfür konnte man sich zuvor mit dem traditionellen Werlauer Handkääs oder einer Spezialität vom Grill stärken. |
Ein Alleinunterhalter sorgte mit seiner Interpretation diverser Klassiker derweilen für die musikalische Unterhaltung am Montagmittag, be vor am Abend die eigene Stimme beim letzten Programmpunkt des diesjährigen Werlauer Heimatfestes – Karaoke – gefragt war. Auch hier gaben Alt und Jung gemeinsam noch einmal Alles, bis sich nach Mitternacht das Festzel t schließlich ein letztes Mal schloss.
Das gemütliche Beisammensein, welches bei der jährlichen Planung des Heimatfestes stets im Mittelpunkt steht, konnte auch durch das mäßige Wetter während der diesjährigen Festtage nicht besonders gestört werden. Trotz der einigen daraus resultierenden Improvisationen konnten an je dem Tag zahlreiche Gäste empfangen werden, wofür wir, das Team Heimatfest Werlau (THW) herzlich danken möchten. Wir hoffen, auch in diesem Jahr den verschiedenen Geschmäckern gerecht geworden zu sein.
Ein kräftiger Dank sei zu guter Letzt allen Helfern und Sponsoren ausgesprochen. Ohne eine solche körperliche sowie finanzielle Unterstützung ist ei n viertägiges Fest solcher Größenordnung nicht realisierbar. Vielen Dank für euren Anteil am diesjährigen Heimatfest!
Damit das Heimatfest auch in Zukunft ein Höhepunkt für Dorf und Region sein kann, sind wir auf ehrliche Rückmeldungen angewiesen. Was hat euch besonders / besonders nicht ge fallen? Fragen, Wünsche, Anregungen? Wir ignorieren niemand en und sind für alles offen. Sprecht doch ein fach mit uns darüber oder schreibt uns eine E-Mail an heimatfest.werlau@gmail.com.
Vielen Dank bei der Unterstützung unserer jahrzehntelangen Tradition und bis zum nächsten Jahr!
Euer Team Heimatfest Werlau,
Renate Reichel, Vanessa Rübsam, Florian Barber, Julian Barber, Robin Brück, Martin Hoth, Marcel König, Benjamin Reichel, Dennis Stein, Melvin Vogt, Simon Vogt
Bericht: Benjamin Reichel